Schwarz, Weiß, matt oder metallic? - Darauf sollten Sie bei der Wahl der Autofarbe achten

Schwarz, Weiß, matt oder metallic? - Darauf sollten Sie bei der Wahl der Autofarbe achten

Markus Müller

4 min

Ob Mode, Interieur oder Automobilindustrie – in fast jeder Branche bringt die nächste Saison auch neue Trendfarben hervor. Waren die 1990er Jahre noch...

Ob Mode, Interieur oder Automobilindustrie – in fast jeder Branche bringt die nächste Saison auch neue Trendfarben hervor. Waren die 1990er Jahre noch ganz Dekade des Farbtons Silber, boomte kurze Zeit später dann Weiß in allen Nuancen – und ist bis heute eine der beliebtesten Autofarben geblieben. Manche Farbtrends wiederholen sich mit den Jahren, andere, wie ein matter Lack, Zweifarblackierungen, Metallic- oder ein Perleffekt sind neuen Entwicklungen und Möglichkeiten zuzuschreiben. Worauf sollte man nun achten, wenn die Autofarbe ausgewählt werden muss? Wir klären Sie auf.

 

Die Farbwahl ist keine impulsive Entscheidung

Verschiedene Studien haben ergeben, dass die Autofarbe hinter Marke und Modell Platz drei der entscheiden Faktoren beim Autokauf belegt. Interessant: Die Entscheidung, welche Farbe das neue Auto haben soll, ist keine impulsive. Oft wird im Vorfeld ausführlich im Freundes-oder Familienkreis diskutiert, bevor der Farbton endgültig ausgewählt wird. Und hier sind wir weit weniger experimentierfreudig, als die Vielfalt der Farbpalette es zulässt. In Deutschland sind rund 45 Millionen PKW auf den Straßen, die Farbtrends spiegeln die weltweiten Favoriten wider: etwa 80 %aller Autos sind weiß, schwarz, silber oder grau lackiert.

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes handelt es sich bei durchschnittlich zwei Dritteln aller Neuzulassungen um Firmen-, Vereins- oder sonstige Dienstwagen. Gerade hier sind die genannten Farben ganz hoch im Kurs. Warum ist das so? Haben diese Farben Vorteile gegenüber anderen Farben?

 

1.      Wiederverkaufswert

Gewerblich zugelassene PKW sind überwiegend weiß, schwarz und grau/silber, denn das wirkt seriös und erhöht den Wiederverkaufswert. Beim privaten Autokauf sollte also bei der Auswahl der Lackfarbe also bedacht werden, ob ein späterer Wiederverkauf geplant ist. Beispielsweise sind Metallic- und Perlmuttlackierungen in der Regel haltbar und robust, was sich positiv auf den Wiederverkauf auswirkt. Sehr auffällige Farben sowie Zweifarblackierungen hingehen bringen oft nicht den gewünschten Wiederverkaufswert. Im Umkehrschlussbedeutet dies übrigens auch, dass beim Kauf von Gebrauchtwagen echte Schnäppchen winken können. Nämlich dann, wenn die Farbe nicht entscheidend ist und Sie sich beispielsweise für ein grünes Fahrzeug entscheiden. Diese kosten am Gesamtmarkt im Schnitt 14% weniger.

 

2.      Empfindlichkeit

Neue visuelle Effekte geben den Autofarben zusätzlich „Glanz und Glamour“. Wichtig bei Lacken ist die Beständigkeit – sowohl gegenüber Witterungseinflüssen als auch für das ästhetische Empfinden. Auch sollte bei der Auswahl der richtigen Farbe die jeweilige Staub- und Kratzempfindlichkeit berücksichtigt werden. Bei hellen Farben fallen Schlieren, Staub und Kratzer weniger stark auf. Schwarze Fahrzeuge zeigen sich dagegen eher pflegeintensiv, die nur mit erheblichem Reinigungsaufwand staubfrei zu bekommen und zu halten sind.

 

3.      Sicherheit

Studien haben ergeben, dass die Farbe des Autos auch für die Sicherheit im Straßenverkehr eine Rolle spielt. So werden hellere Farben wesentlich besser wahrgenommen als dunkle Töne, was sich positiv auf das Unfallrisiko auswirkt. Laut dem TÜV Nord ist Weiß die sicherste Autofarbe. Weiße PKW sind nicht nur nachts auffälliger, sondern werden durch die hohe Lichtreflektion auch tagsüber besser wahrgenommen.

 

4.      Kosten

Auch wenn die Kosten für Lackwünsche stark variieren und nicht unbedingt horrende Summen verlangt werden, sollten sie in die Überlegungen für die Wunschfarbe mit einfließen. Viele Automobilhersteller liefern Neuwagen standardmäßig in ein bis zwei Farben aus. Farbwünsche bedeuten Aufpreise, die sich je nach Marke zwischen wenigen hundert Euro (z.B. Uni-Farben) und über tausend Euro (z.B. Metallictöne) bewegen können.

 

Fazit

Obwohl der eigene Farb-Geschmack beim Autokaufeine entscheidende Rolle spielt (wer möchte schon in einem Fahrzeug unterwegs sein, dessen Farbe man so gar nicht leiden mag?), gibt es ein paar Faktoren, die man zusätzlich berücksichtigen sollte. Gerade wenn später ein Wiederverkauf des PKW ohne ungewünschte Überraschungen geplant ist, ist man mit beliebten Farben wie u.a. Weiß oder Silber gut beraten. Wer es dennoch eher individuell wünscht, kann immer noch auf eine Folierung des Fahrzeuges zurückgreifen. Diese ist jederzeit rückstandslos zu entfernen und schmälert nicht den Wiederverkauf. Nähere Informationen hierzu finden Sie in unserem Beitrag „Folieren statt lackieren“.

Mehr Rund um Garantien lesen